Netto im Ghetto schließt

1
2483

Die Nahversorgung Im Viertel weiter eingeschränkt

Heute, 16.1.schließt die Netto-Filiale in der Stresemannstraße. Die Kundschaft spiegelte oftmals auch die Probleme unseres Viertels wider: Drogen, Junkies, Alkohol und Prostitution. Im Volksmund war hier „Netto im Ghetto“. Nun schließt die Filiale für immer. Die Pressestelle des Unternehmens im fernen Süddeutschland begründete uns diese Maßnahme damit, daß die Filiale nicht mehr „unserem modernen Netto-Konzept hinsichtlich Größe und Gestaltung entspricht“; irgendwie nachvollziehbar. Weniger nachvollziehbar ist der Ratschlag für die Kunden, zur Nahversorgung die Netto-Filialen in der Corneliusstraße 76 und am Wehrhan 33 aufzusuchen. Diese liegen weit außerhalb oder am äußersten Rand unseres Viertels.

Hier, zwischen Graf-Adolf und Wehrhahn gibt es ausreichend- über zehn – Läden für die asiatisch-indische Nahversorgung; davon profitieren wir alle – viele beneiden uns auch um diese Vielfalt. Aber wir sollten den europäisch-deutschen Geschmack nicht vergessen. Auch Eier, Milch, Kartoffeln. Möhren, Blumenkohl und Salate sind gefragt, Wie sollten wir sonst unsere regionale Küche kredenzen? Auch diese gehört zu unserer „Heimat“, die zurzeit im Wertekanon der Integrationsarbeit obenan steht.

Kurzum: Nahversorgung ist von Nähe abgeleitet. Und der Wehrhahn mit Netto und Edeka und Graf-Adolf-Straße mit Edeka Zurheide, sowie Scheurenstraße mit REWE liegen alle am Rande des Viertels und verkörpern keine Nähe. Verbleibt für einige Anwohner nur REWE auf der Kö. Hier zeigt sich die Nähe von Ghetto und Schick, von Mariacron und Versage, Diese Vielfalt Düsseldorfs macht auch den Charme unserer Heimatstadt aus. So blicken wir auf die Schließung von Netto im Ghetto auch mit ein wenig Wehmut zurück. Es eröffnet sich allerdings auch die Chance, mit einer Neuvermietung das Viertel zu verschönern; hier neben ausgefallenen second hand Modeläden, vietnamesischen und koreanischen Restaurants,https://www.youtube.com/watch?v=aGNfYaMbGec oder https://www.youtube.com/watch?v=hUlYONgjaoU

https://www.youtube.com/watch?v=dvBqvCYavn8 https://www.youtube.com/watch?v=iQbaHJ9zMfQ

1 Kommentar

  1. Es ist wirklich eine Zumutung mit den Einkaufsmöglichkeiten: Rewe und Zurheide sind sehr teuer. Was sollen alte Rentner nun machen?! Es gibt mehr als genug asiatische Läden und Restaurants hier. Braucht kein Mensch mehr. Die Japaner haben sich leider bereits zurückgezogen. Bleibt nur noch der Schritt in dieser Gegend.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein