Frühstücken in Marokko

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Die Ausweitung der Mutter-Tochter-Beziehung auf eine professionelle Beziehung erfordert Kraft, Mut und Vertrauen. Und wo könnte man das besser umsetzen als in der Gastronomie? Die Inhaberinnen von Bouya Coffee, Mariam und ihre Mutter Malika, haben ihre Liebe und Leidenschaft für Essen in ein Familienunternehmen verwandelt. 

In jüngeren Jahren war ihre Mutter Ausbilderin und Marktleiterin, während ihre Tochter Erfahrungen im Bereich der Buchhaltung und Gastronomie gesammelt hat. Nach der Feststellung, dass ihnen die Arbeit in der Gastronomie viel Spaß macht, machten die beiden sich auf die Suche nach einem Laden in Düsseldorf. Mit der Unterstützung von Freunden und Familie haben sie innerhalb von wenigen Tagen alles eingerichtet, Lebensmittel eingekauft und sogar eine Website erstellen lassen. Sie eröffneten ein Café in der Oststraße 124, wo sie sich relativ sicher fühlten und wo es eine gute Mischung aus Ruhe und Aktivität herrscht. Das marokkanisch angehauchte Café wurde nach der berühmten marokkanischen „Königin Bouya“ benannt, die gemeinhin als Motiv und Symbol für Unabhängigkeit und Freiheit bekannt ist. 

Bouya Coffee in Düsseldorf bietet ein einzigartiges, interkulturelles Frühstück und frisch gebrühten Kaffee für den Start in den Tag. Und da das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist, ist die Frühstückskarte des Cafés für jeden Geschmack perfekt zusammengestellt. Das Beste daran ist jedoch, dass man dieses Frühstück fast den ganzen Tag über genießen kann. Es ist also ideal für alle Langschläfer. Am Nachmittag und Abend kann man sich einen schaumigen, frischen marokkanischen Minztee gönnen. 

Wenn man marokkanisch essen möchte, kommt man an einer Tajine nicht vorbei. Der Begriff Tajine bezieht sich auf das berühmteste traditionelle Gericht Marokkos, das in einem Tontopf mit einem kegelförmigen Deckel zubereitet wird. Da viele verschiedene Zutaten für die Tajine verwendet werden können, ist es nicht verwunderlich, dass man dieses Gericht in Marokko in unzähligen Variationen findet, so auch bei Bouya Coffee. Die Shakshuka-Tajine ist eine ihrer Spezialitäten. Sie wird mit Tomaten, Knoblauch, gegrillten geschälten Paprikaschoten, Ei und manchmal auch mit Hackfleisch gekocht und mit frisch gebackenem Brot und Oliven serviert. Das Café Bouya zeichnet sich auch dadurch aus, dass es über eine eigene Minzanlage verfügt und seine Backwaren wie Kekse und Harcha stets handgemacht und auf Bestellung frisch zubereitet werden.

Alle marokkanischen Gerichte werden aus regionalen und saisonalen Zutaten zubereitet. Sie werden durch den großzügigen Einsatz von Gewürzen wie Ras el Hanout, Safran, Zimt und Kurkuma sowie frischen Kräutern wie Minze, Koriander und Petersilie verfeinert. Die Besitzer des Cafés importieren diese direkt aus Marokko. Eier, Gemüse und Obst werden von Düsseldorfer Bauern aus der Umgebung bezogen, alles andere von Großhändlern.

Kurz nach der Eröffnung brach die Corona-Pandemie aus, was zu einer 7-monatigen Schließung führte. Deshalb ist Mariam der Meinung, dass man Mut braucht und nicht zu viel an sich heranzulassen, um ein guter Gastronom zu sein. Sie versucht auch, ihre Aufgaben über den Tag zu verteilen, verlässt sich oft auf die Unterstützung ihrer Mitarbeiter und nimmt sich ab und zu Zeit für sich selbst, und deshalb ist der Montag bei Bouya Coffee ein Ruhetag. Nach der Arbeit geht Mariam gerne mit ihrer Familie essen oder trifft sich mit Freunden.

Bouya Coffee wirbt hauptsächlich über soziale Medien auf TikTok, Instagram oder Facebook. Vielleicht stößt man sogar auf Videos von Menschen, die das Café in Düsseldorf besucht haben und ihre Meinung online teilen. Es wird viel Lob geteilt, aber manchmal auch Kritik. Die Inhaberinnen nehmen das aber als konstruktive Kritik hin und sehen es als Chance, um sich zu verbessern.

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