Diskussion um den Bahnhof – Ergebnisse der Bürgerbefragung

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Seit Jahren war das Bahnhofsviertel Düsseldorfs im Gerede: »Keine Visitenkarte für die Landeshauptstadt«. Darüber herrschte bei den Bürgern Einigkeit. Jetzt hat die Stadt die Initiative ergriffen, das Viertel soll neugestaltet werden. Und in diese Neugestaltung sollen die Bürger einbezogen werden. Sie sollen ihre Ideen und Vorschläge formulieren. Ein Workshop und ein Online-Portal sammelten diese Vorschläge.
Wurde anfangs nur vom Bahnhofsvorplatz geredet, steht jetzt das gesamte Bahnhofsviertel auf dem Prüfstand. Das ist durchaus auch gewünscht. Die Planungsdezernentin Cornelia Zuschke führte auf einer Pressekonferenz am 4. Mai aus: »Es gibt keine falschen oder richtigen Vorschläge. Alles kann vorgeschlagen werden«. Welche Vorschläge sind im Online-Portal gemacht worden?
Zu den Ergebnissen des Workshops haben 29 interessierte Bürger weitere 51 Vorschläge unterbreitet, die in ihrer Reichweite recht unterschiedlich sind. So soll der Bahnhofsvorplatz nicht alleine betrachtet werden; vielmehr sei ein Bogen zu spannen von der Unterführung Mintropplatz/Ellerstraße zur Unterführung Worringer Platz/Kölner Straße.
Der Hauptbahnhof und die flankierende Paketpost schieben sich wie ein undurchlässiger Riegel vor die dahinter liegenden Stadtteile. Hier solle eine Verbindung hergestellt werden. Auch neue Räume und Sichtachsen können durch Abriss einiger Gebäude (alte Paketpost und Teile des Immermannhofes) geschaffen werden.
Wichtig ist vielen eine optimale Aufenthaltsqualität des Bahnhofsvorplatzes. Hierzu gehören der
Erhalt des vorhandenen Baumbestandes und die Begrünung der Gebäude. Viele Detailvorschläge zu einzelnen Locations runden die Planungen ab. Das Planungsamt wird die Ergebnisse im Portal noch veröffentlichen.
Für den »Bürgerplatz« in der Jury haben sich vier Teilnehmerinnen des gemeldet. Der Platz wird ausgelost.
Im September wird nochmals eine öffentliche Veranstaltung stattfinden, auf der die bewerteten Ergebnisse und der weitere Verlauf vorgestellt werden.
Die einzelnen Vorschläge aus dem Online-Portal werden hier stichwortartig aufgelistet. Im Original sind diese im Portal zu lesen: hier

Konrad-Adenauer-Platz

mehr Aufenthaltsqualität

barrierefreie Gestaltung

einheitlicher Platz

Neu-Pflasterung mit Wegebeziehungen

Begrünung

angemessene Beleuchtung

Platanenallee nördlich verlängern Baumerhalt, keine Baumfällungen

keine Pommesbuden

schöne Kioske für Presse, Kaffee

ovaler, eingeschossiger Gastronomiepavillon als Stahl-/Glaskonstruktion.

Aufenthaltsmöglichkeit für Wartezeiten mit Bäumen, Bänken, Grünflächen über einem unterirdischen Busbahnhof

Sauberkeit: Leerung der Mülleimer auch an Sonn- und Feiertagen, mindestens jedoch zweimal täglich

öffentliche, gebührenpflichtige, selbstreinigende WC-Anlagen

keine Werbewände

Riesen-Bildschirm  für Werbungen, Nachrichten und Event-Übertragungen sowie gegenüberliegende dreistufige überdachte Terrassen für Zuschauer und wartende Fahrgäste.

Übermantelung des Platzes, Überdachtes und barrierefrei  erreichbares Taxiterminal und Straßenbahnhaltestellen

Unter einer Überdachung aus Stahl und Glas ein modernes Rondell mit Gastrobetrieben oder Servicepoint der Stadt; Mittelgang für Fußgänger bis in die Friedrich-Ebert-Straße, Taxistände in der Vorhalle

Glas-Pavillons im Stil der Louvre-Pyramide als Platz für Touristeninfos

der Säulenheilige soll bleiben

Immermannstraße

Abriss des gesamten Gebäudekomplexes um den Immermannhof. Auf der Fläche ein kleiner Park mit Brunnen, Rasenflächen, Bäumen und Beeten.

Abriss der Teile des Immermannhofes, die die Sichtachse zum neuen Hochhaus behindern. Im Hochhaus eine Überbrückung der Gleise für Fahrradfahrer und Fußgänger in den östlichen Stadtteil.

Friedrich-Ebert-Straße

Begrünte Fußgängerzone mit Einzelhandel und Gastronomie als Achse zwischen Johanneskirche und Hbf und Anbindung der Innenstadt an den Hauptbahnhof

Chinesisches oder japanisches Tor am Eingang zur Friedrich-Ebert-Straße als Durchgang zu einem Asia-Town

Worringer Platz/Paketpost

Abriss der gesamten Paketpost mit mehr Platz für einen attraktiveren Busbahnhof

Abriss des nördlichen Teils, mit dem Ergebnis einer deutlichen Verkürzung der Unterführung zur Kölner Straße.

Berta-von-Suttner-Platz

Parkhausfassade begrünen

Grünanlagen instandsetzen

Türen weiter zum Platz hin versetzen, Halle erweitern

kostenfreie öffentliche Toilette

Toilette für Taxifahrer

Verkehrsführung

Gesamte Verkehrsführung unterirdisch

Bismarckstraße für Autoverkehr sperren, begrünen und mit Straßengastronomie versehen

Karlstraße als Unterführung

an KAP und Worringer Straße kein Kfz-Individual-Verkehr. Halteplätze/ Wendemöglichkeiten für Autos/Taxen und Busse rechts und links vom KAP

Straßenverkehr reduzieren auf das unbedingt notwendige Maß (Taxi, Zubringerverkehr, Zulieferer, Busse).

KFZ-Zufahrten ausschließlich über Ludwig-Erhardt-Straße / Berta-von-Suttner-Platz

unterirdische Vorfahrt mit Parkfläche, Taxistand und Radstation unter den Haltestellen auf der nordwestlichen Seite. Zugänge über Rampen oder Geländeabsenkungen.

Barrierefreie Achse vom U-Bahnhof zur Altstadt

barrierefreier Eingang in die Innenstadt durch Unterqueren der Gleise und Busspuren durch eine untere Ebene, Lichtlöcher für Tageslichteinfall zur unteren Ebene

Straßenbahnen, Busse und Taxen unterirdisch am Bahnhof vorbeiführen, Raum darüber offen und grün gestalten

barrierefreie und überdachte Haltestellen für Bus und Straßenbahn

ÖPNV-Haltestellen zusammenfassen: auf der nördlichen Seite des Platzes, in Wellenform geschwungene komplette Überdachung, ohne einzelne HaltestellenhäuschenRasengleise durchgängig

Bushaltestellen an die Karlstraße verlegen

Zu- und Abfahrten zu den Haltestellen über die Graf-Adolf-Straße, Immermannstraße und Worringer Straße.

Friedrich-Ebert-Straße in eine Fußgängerzone als erweiterte Platzfläche umwandeln

Fahrraddurchfahrt mit deutlicher Kennzeichnung, evt. unter Nutzung der gelben Räder vom Grand Depart

Radwegebeziehung Richtung Worringer Platz und Mintropplatz

Mehr Fahrradstellplätze, mind. 1 Stellplatz je 1000 Einwohner, folglich mind. 600 Fahrradstellplätze

Fahrrad-Garage mit 1.000 – 3.000 Plätzen und Service wie Reparaturen, Verleih

unterirdisches Fahrradsilo

Fahradumfahrung von Norden nach Süden

Friedrich-Ebert-Straße auf Fahrradverkehr begrenzen

Gang im Südteil des HBF vom KAP zur Ostseite wieder öffnen für Raddurchfahrt

Brücke über die Gleise für den Radverkehr

Weg in die Altstadt auf Fußgänger und den Fahrradverkehr begrenzen

Rampe unter der Empfangshalle von beiden U-Bahnsteigen neben den Gleisen bis zum Eingang, außen in eine Fußgängerzone übergehend mit Geschäften, Imbissbude und einer überdachten Fahrradabstellanlage

Hauptbahnhof – Gebäude

Abriss des gesamten Bahnhofsgebäudes samt Hotel und Rheingoldsaal: Bau eines modernen Empfangsgebäudes mit Wellenelementen und des Hochhauses in Form eines Segels.

Der Bahnhof selbst als verbindende Bebauung zwischen Immermannstraße und dahinter liegenden Stadtteilen, Vorder- und Rückseite aufgelöst

Südtunnel öffnen für barrierefreien Anschluss an die Bahnsteige

gesamtes Gebäude barrierefrei machen

Fassadenbegrünung durch Mooswände oder vertikale Bepflanzung

Eingang großzügiger gestalten / Türen entfernen

Leitsystem im und am Hbf

Ladenpassage im Südtunnel

Sonnenterrasse/Beachbar über den Schienen

DB-Hochhaus

Landmark mit außergewöhnlicher Architektur

Multinutzung mit Hotels, 24-Stunden Einkauf, Büros, Wohnungen, Eventspace, Casino und Aussichtsplattform

Markthalle im EG

Haus begrünen

Raum für Streetart

Düsseldorf als Kunst-Metropole sichtbar machen: Strompfeiler und Fassaden gegenüber vom Hauptbahnhof künstlerisch gestalten

Sozialen Raum gestalten

Lebensraum alle Bürger und Bürgerinnen schaffen:

kostenlose Toiletten

Aufenthaltsräume

sozialarbeiterische Angebote

Umwelthaus für Bürgerinitiativen

Blindenleitsystem

Rettungswache Hbf

Bau eines großen Studentenwohnheims an der Harkortstraße

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