Die Ausstellung Afghanische Kinderhilfe

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In der Hauptstelle der Stadtsparkasse Düsseldorf an der Berliner Allee wurde eine Ausstellung eröffnet, welche die Arbeit der Afghanischen Kinderhilfe Deutschland e.V. zeigt. Auf 14 großen Fototafeln werden die einzelnen Kinderschutzprojekte des gemeinnützigen Vereins vorgestellt.

Dazu gehört eine berufsvorbereitende Schule im Großraum Kabul, in der junge Mädchen in Englisch, Stricken, Nähen und Computerprogrammen unterrichtet werden. Von Düsseldorf aus betreibt die Afghanische Kinderhilfe Deutschland zudem zwei Tageskliniken. Knapp 80.000 Patienten werden hier jährlich behandelt, vornehmlich Frauen und Kinder.

Karin-Brigitte Göbel, die Schirmherrin des Vereins, eröffnete die Ausstellung. In ihrer Rede griff sie eine Headline aus „The Economist“ auf „Why nations, that fail woman, fail”. Frau Göbel hielt ein Pladoyer für Gleichberechtigung und Ausbildung von Frauen. Kinder seien nicht verantwortlich für das, was auf anderen Wegen beschlossen und durchgeführt wird, sie seien immer die Leidtragenden, so Göbel. Deshalb seien die Projekte des AKHD auch so wichtig, um Kindern eine Zukunft zu geben.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Kinder, Kinder, die in den beiden Kliniken des Vereins behandelt werden oder in die berufsvorbereitende Mädchenschule gehen. Die Initiatoren der Ausstellung hoffen, dass die Blicke der Passanten gefangengenommen werden von ihren Porträts. Man schaut in Kinderaugen, die schüchtern, offen, begeistert, ängstlich, neugierig, fröhlich und konzentriert sind.

Der Verein kann zurzeit seine Arbeit vor Ort wie bisher weiterführen, stellte Herr Naim Ziayee, Vorsitzender der Afghanischen Kinderhilfe Deutschlands in einem Gespräch mit uns fest. Auch wenn zunächst große Unsicherheit herrschte. Auch in den Kliniken gehe es weiter. Eine der Kliniken wurde bereits von den Taliban überprüft – und erhielt die Erlaubnis zum Weitermachen, denn einer der Prüfer war selbst einst in der Klinik behandelt worden.

Naim Ziayee, berichtete in seiner Eröffnungsrede von seiner Flucht aus seinem Heimatland nach der sowjetischen Invasion. Auf den Tag genau ist er am 7. Oktober vor 41 Jahren in Deutschland gelandet, zusammen mit zwei Freunden. 2002 wurde dann der Verein gegründet. „Wir hoffen, dass viele Menschen durch die Ausstellung auf unsere Arbeit für die Kinder aufmerksam werden,“ so Ziayee. „Wir werden nächstes Jahr unser 20jähriges Jubiläum feiern“ führte er weiter stolz aus.

Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Oktober 2021 täglich von 7 bis 22 Uhr im Atrium der Stadtsparkasse an der Berliner Allee zu sehen.

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