Auto-Parkplätze werden zu „Parks“ auf der Oststraße

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Am 17. September feiert Düsseldorf den internationalen PARK(ing) Day Die Oststraße ist vielseitig, viel befahren und kreativ – und braucht definitiv mehr Lebensraum für Menschen.

Die Oststraße wird jetzt von vielen Autofahrern als Rennstrecke missbraucht. Fahrradfahren ist hier verdammt gefährlich. Es wird Zeit, dass hier Radfahrspuren eingerichtet werden.

Am Freitag, dem 17.09.2021 ist internationaler PARK(ing) Day. Dann werden in vielen Städten der Welt Autoparkplätze in spontane Parks verwandelt. Auch in Düsseldorf wollen die Verkehrswacht Düsseldorf wieder gemeinsam mit der Schicken Mütze und engagierten Anwohner:innen den öffentlichen Raum, der sonst von Autos besetzt ist, beleben.

So werden am Freitagmittag ab 12:00 Uhr auf einem Teil der Oststraße (zwischen Bismarckstraße und Hausnummer 123) plötzlich kleine Ruheoasen, Begegnungsplätze und Terrassen entstehen. Parallel zur Aktionsfläche wird ein temporärer Radstreifen auf der Oststraße entstehen. Jede-r kann kommen und auf dem Parkstreifen etwas unternehmen.    

 „Im Durchschnitt steht ein Auto 23 Stunden am Tag ungenutzt auf einem Parkplatz. Dies ist öffentlicher Raum, der viel effektiver genutzt werden sollte. Angesichts der klimatischen Entwicklung (z.B. Überhitzung der Städte, Feinstaubbelastung) sollten viel mehr Flächen für eine Begrünung der Innenstadt genutzt werden, als sie z.B. mit Autos zu blockieren“, erläutert Carsten Wien von der Schicken Mütze. Und das zuäußerst günstigen Preisen. Ein Anwohnerparkausweis kostet pro Jahr in Stockholm umgerechnet circa 830 Euro, in Amsterdam 535 Euro und in Zürich 290 Euro – in Düsseldorf ist er für 25 Euro zu haben.

Hier wird am Freitag eine Pop-Up-Radweg eingerichtet

Besonders für Kinder stellen parkende Autos ein Problem dar. „Eine kinderfreundliche Verkehrsinfrastruktur würde die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen deutlich erhöhen“ so Simon Höhner von der Verkehrswacht. „Daher ist es umso wichtiger den vorhandenen Platz im urbanen Raum neu zu denken, die schwächeren Verkehrsteilnehmer:innen zu schützen und unsere Stadt lebenswerter zu machen“. Mit dem Parking Day möchte die Verkehrswacht Düsseldorf auch eine gesellschaftliche Diskussion anstoßen: Wie wollen wir als Gesellschaft die Innenstädte in der Zukunft nutzen? Die Mobilität ist hierbei ein zentrales Thema.  

Der Park(ing) Day wurde 2005 erstmals von Aktivisten in San Francisco ins Leben gerufen und findet seitdem an jedem dritten Freitag im September statt. Also immer nach Schumachers Laatzen-Bier, der findet an jedem dritten Donnerstag im September statt. Aktionen gibt es außer in Düsseldorf in zahlreichen anderen Großstädten in Deutschland und der ganzen Welt.

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