Wir haben über die Initiative „Da sind sie ja“ berichtet Sie erinnert an die Düsseldorfer Malerschule. Mit viel ehrenamtlichem Engagement setzen sie ihre Aktivitäten fort. In der Park-Kultur zeigen wir zurzeit einige Bilder aus diesem Projekt. Inge Sauer gibt im folgenden Beitrag einen kurzen Einblick in die Aktionen des Vereins. Auch ist ihr Beitrag ein Aufruf, neue aktive Mitglieder zum Mitmachen zu motivieren.
Düsseldorf ist stolz, sich „Stadt der Künstler“ zu nennen.
Nach den beiden glänzenden Kunstsammlern und -kennern, dem Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (Jan Wellem) und seiner Frau Maria Luisa dei Medici, die das erste öffentliche Museum nördlich der Alpen gründeten, bildete sich in dieser kleinen Stadt eine lebendige Kunstszene. Die Anfang des 19. Jahrhunderts von Cornelius geleitete Kunstschule entwickelte sich unter Wilhelm von Schadows Leitung zu einer der bedeutendsten Akademien Mitteleuropas, die Schüler aus der ganzen Welt anzog. Nach dem großen Erfolg der „Düsseldorfer Malerschule“ wurde Düsseldorf auch in den 20er Jahren mit dem „Jungen Rheinland“ um die berühmte Johanna Ey ein bedeutendes Kunstzentrum. In der Nachkriegszeit sorgten Galeristen wie Alfred Schmela und Künstler wie Joseph Beuys für internationale Bedeutung.
In unserem Projekt „Da sind sie ja! Die Düsseldorfer Künstler in ihren Straßen“ geht es um die 30 Künstler des 19. Jahrhunderts, nach denen Düsseldorfer Straßen benannt sind. Wir wollen in den Straßen die Künstler und ihre Kunst lebendig werden lassen und die Anwohner für „ihren“ Künstler begeistern. Das geschieht auf vielfache Weise, angefangen von großflächigen Präsentationen der Bilder und Portraits der Maler auf den Häuserwänden, über die Schulen über die Institutionen, die in der Straße vertreten sind. Unser Ziel ist es, über eine gemeinsame Geschichte die Menschen zusammen zu bringen und für Kunst zu begeistern. Die gegenständliche Kunst des 19. Jahrhunderts liefert dazu die Bilder, die kaum erklärungsbedürftig sind und aus vielen kulturellen Hintergründen verstanden werden, so dass sich Spielentwickler und Serienproduzenten unserer Zeit ihrer bedienen. Wir begannen 2019 mit unserem Pilotprojekt Mintropplatz.
In dieser Bilderserie zeigen wir einige Beispiele unseres Vorhabens
1. den Künstlerverein Malkasten, stellvertretend für die Institutionen, die aus dieser Zeit noch in Düsseldorf lebendig sind.
2. das riesige Bild „Washington überquert den Delaware“, die Ikone Amerikas. Das Bild malte Emanuel Leutze in einem Atelier auf der Schadowstraße, in dem Haus, in dem sich heute „Foto Koch“ befindet. Zur „Wiedereröffnung“ der Schadowstraße nach den langen Umbaumaßnahmen, soll es an der Fassade des Hauses zu sehen sein. Auch in der Emanuel-Leutze-Straße ist eine solche Installation geplant.
3. Das zauberhafte Bild, das Schadow von seiner Tochter malte, soll an mehreren Stellen auf der Schadowstraße auftauchen, und als App, die junge Leute durch die Künstlerstraßen führen soll.
Nach der Malerschule möchte wir uns anderen Straßen mit Künstlernamen widmen. ein Beispiel: der Uecker-Platz.
Wir bemühen uns um die Kooperation mit den Verbänden und Vereinen vor Ort. Unser Verein „Unsere Straßen – unsere Künstler“ freut sich über aktive neue Mitglieder, [email protected]
Die alte Akademie, gemalt vom 16-jährigen Andreas Achenbach, 1831 hasenclever atelierszene n
Friedrich Boeser: Die Bilderschau der Düsseldorfer Künstler in der Kunstakademie 1844
Jeanne Bauck: Die Künstlerin Bertha Wegmann, ein Portrait malend 1880Achenbach zu des Künstlers Nutz und Frommen.
Anton von Werner: Selbstbildnis im Atelier 1885