Wer in die Park-Kultur kam, wurde zunächst von Günter begrüßt, er war immer da. Nicht nur im zeitlichen und örtlichen Sinne. Er kümmerte sich um die praktischen Dinge, zum Beispiel um pünktliche Öffnungszeiten und genügend Getränke für alle Altersgruppen. Vor allem aber war er immer offen für all die Menschen, die zu uns kommen. Für ihre Ideen, ihren Vorstellungen und auch Vorurteilen. Auf ihre Probleme und Sorgen – bei Künstlern leider gar nicht selten – gab er einfühlsam Ratschläge, konnte aber streng an die Eigenverantwortung jedes Ratsuchenden appellieren. So hat er manch Verzagtem geholfen, Mut zu fassen – um sich selbst zu helfen. Dies erreichte er nett und freundlich, ohne sein Gegenüber zu verletzen oder anzugreifen. Auch war Günter ein bedächtiger und toleranter Zuhörer. So wurde Günter zur guten Seele der Park-Kultur, bei unseren kreativen Nutzern der Park-Kultur und deren Besuchern geschätzt. Und die Park-Kultur wurde auch für ihn nicht bloß ein zweites, sondern sein eigentliches Zuhause; nach einem wechselvollen Leben.
Günter wurde kurz vor Kriegsende 1944 in Hindenburg Schlesien geboren. Die Flucht führte ihn mit Mutter und Geschwistern nach Herne. Doch nach Schulzeit und Lehre zog es ihn nach Norddeutschland, wo er zuerst landwirtschaftliche Maschinen verkaufte, dann aber seine wahre Berufung fand: In einer Heilpraktiker Schule, für die er die Gewinnung und Betreuung der Kunden übernahm. Schon bald machte er sich selbständig, gründete und leitete eigene Schulen in Norddeutschland und später auch in Düsseldorf. Günter wurde zum erfolgreichen mittelständischen Unternehmer, der weit nach Erreichen der Altersgrenze zwar seine Schule schloss, sich aber nie als Rentner betrachtete. Er trat unserem Verein bei, unsere Ziele waren ihm nicht nur Theorie, er erfüllte sie mit Leben; half aber auch mit eigenen Finanzen aus, um begonnene Projekte nicht scheitern zu lassen. Günter hinterlässt nun eine große Lücke. Die Beisetzung ist jetzt in der Corona-Zeit im engsten Kreis. Eine Trauerfeier wird später in der Park-Kultur stattfinden. So wie Günter sie gewünscht hat, mit Musik, Performance, Kunst und guter Unterhaltung.
Mit tiefer Bestürzung erfahre ich soeben über eure WEB-Seite, das ein sehr liebenswerter Mensch, verstorben ist. R.I.P.
Ich habe sowohl eure Räumlichkeiten, sowie den liebenswerten GÜNTHER nur 1x kennen gelernt.
Er blieb mir jedoch in guter Erinnerung. Wolf Wiedemann und Thomas Görres hatten zum 50jahrigen WOODSTOCK-Jubilaeum, unplugged, gespielt.
Bin extra aus VIERSEN gekommen, weil ein FAN von WOODSTOCK(BLUES-Musik).
Dabei lernte ich Günther, als GASTGEBER , auch kurz kennen.
Es stimmt mich traurig
Alles Liebe und Gute, viel ERFOLG weiterhin, wünscht von Herzen ❤️ Renate Franitza