Sechs Jahre Leben für die Politik – Erinnerungen eines Düsseldorfer Oberbürgermeisters. Am Donnerstag, 9. Dezember um 19 Uhr in der Park-Kultur. Es geltenden die Corona-Regeln NRW.
Sechs Jahre lang war Thomas Geisel Oberbürgermeister von Düsseldorf. Seine Wahl im Jahre 2014 war eine Sensation: ein Mann aus der Wirtschaft mit sozialdemokratischem Parteibuch und schwäbischen Wurzeln wird Oberbürgermeister der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Thomas Geisel hat dieses Amt mit Leidenschaft und großem persönlichen Einsatz ausgefüllt. Mit seiner Abwahl bei der Kommunalwahl 2020 endete sein Grenzübertritt in die Politik und er kehrte wieder in die Privatwirtschaft zurück.
In seinem Buch Grenzgänger berichtet er über die Erfolge und Misserfolge, Überraschungen und Enttäuschungen in seiner Amtszeit. Er holte die Tour de France nach Düsseldorf, setzte sich für eine neue und nachhaltige Verkehrspolitik ein und vertrat in der Corona-Pandemie eine sehr eigenständige Position. Zugleich war er in der Düsseldorfer Gesellschaft sehr präsent und etwa seine Karnevalskostüme immer wieder Anlass zu verblüfften Kommentaren.
Doch er analysiert auch die Schwierigkeiten, auf die er als Wirtschaftsmanager in der Kommunalpolitik stieß. An bürokratische Abläufe und politische Grabenkämpfe musste er sich erst gewöhnen, und manches Projekt musste er aufgeben oder auf die lange Bank schieben. Für Politik, das zeigt sein Buch, braucht man gute Nerven.
Tiefer Blick in die Düsseldorfer Politik und Gesellschaft
Thomas Geisels Erinnerungen werfen einen tiefen Blick in die Düsseldorfer Politik und Gesellschaft. Sie handeln von Tatendrang, Shitstorms und Alleingängen, Zusammenhalt und Lobbyismus. Geschrieben sind sie ebenso launig und kurzweilig wie die Vorworte von Günther H. Oettinger und Ulrich Tukur. Grenzgänger ist im Droste Verlag erschienen und kostet 22 Euro.