Vor einer Woche hatte niemand geglaubt, dass die Ehe für alle noch vor der Bundestagswahl vom Gesetzgeber behandelt würde. Als am Freitag aber das Gesetz der Ehe für alle mit 393 Ja-Stimmen der Abgeordneten beschlossen worden war stieg die Stimmung in den Szenekneipen. Der Verein Pride (in Gründung) baute an der Ecke Bismarckstraße/Charlottenstraße eine Bühne vor dem Queens auf. Anelica Gltzer und Mayo Velvo eröffneten das kleine Fest. Jürgen Glasmacher und Frank Laubenburg vom Verein Pride ließen in ihren Ansprachen nochmals die Entwicklung der der Homosexualität in unserer Gesellschaft – von der restriktiven Anwendung des Paragrafen 175 in der Nachkriegszeit bis heute zum Gesetz über die Ehe für alle – Revue passieren. In allen Szenekneipen im Viertel wurde kräftig bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Ob im Musk, Wilma, Comeback, Queens oder im Studio K1 bei der freitäglichen Karaoke- Parade, die Stimmung schwappte über