Die Düsseldorfer Sparkasse hat eine eigene Filiale für unsere japanischen Mitbürger, den Japan-Desk. 3,700 der rund 8.000 Japaner in Düsseldorf haben dort ihr Bankkonto. Am 25. November hat die Stadtsparkasse das 25. Jubiläum dieses in Deutschland einmaligen Angebotes gefeiert.
Die Sparkassenvorsitzende Karin-Brigitte Göbel wies in ihrer Eröffnungsrede darauf hin, dass die engen Beziehungen zwischen Düsseldorf und Japan weit ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Denn vor über 150 Jahren gründete der Düsseldorfer Kaufmann Louis Kniffler das erste deutsche Handelshauses in Japan und wurde zum ersten Vizekonsul Preußens in Nagasaki ernannt. Diese deutsch – japanischen Beziehungen setzen sich nach dem Zweiten Weltkrieg im raschen Tempo fort. „Immer mehr japanische Unternehmen zog es über die folgenden Jahrzehnte in die Stadt am Rhein“, führte frau Göbel aus, „so dass diese zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der Landeshauptstadt geworden sind“ und „viele japanische Familien haben dadurch in Düsseldorf eine zweite Heimat gefunden“. Die Sparkasse gründete deshalb vor 25 Jahren den Japan-Desk. Dies auch als Beitrag der Stadtsparkasse zur Internationalität und ihrer kommunalen Verantwortung.
Am Japan-Desk werden praktisch alle Dienstleistungen und der Beratungsservice in japanischer Sprache angeboten. Vier Japanerinnen betreuen die 3700 Kunden in ihrer Muttersprache. „Das Einlagevolumen unserer japanischen Kunden beträgt über 97 Millionen Euro“, erklärte Michael Meyer, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse in seinem Beitrag zur Jubiläumsfeier, „und das Kreditvolumen beläuft sich auf rund zwei Millionen Euro.“ Darüber hinaus würden bei dem Geldhaus ein Wertpapiervolumen japanischer Kunden von nahezu sechs Millionen Euro verwaltet. Damit ist der Japan-Desk ein wichtiger Bestandteil der japanischen Infrastruktur in Düsseldorf geworden. Ein Standortvorteil Düsseldorfs, der nicht zu unterschätzen ist, unterstrich Michael Meyer.
Oberbürgermeister Thomas Geisel betonte in seinem Grußwort die lange und intensive Tradition der Düsselorf-Jananischen Beziehungen: alle wesentlichen japanischen Institutionen wie die Handelskammer, die Schule, der japanische Club seien 50 jahre oder älter.
Auch der japanische Generalkonsul Masato Iso betonte die Bedeutung der perfekten japanischen Infrastruktur in Düsseldorf. Diese sei darauf zurückzuführen, dass sowohl die Landeshauptstadt als auch das Land NRW sich immer dafür eingesetzt haben, dass die japanischen Mitbürger sich in Düsseldorf wohlfühlen und die deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen sich weiter positiv entwickeln konnten.
Die Flötistin Reona Kuwate und der Gitarrist Isao Shinmen, der schon oft in der Park-Kultur aufgetreten ist, schmückten das Jubiläum mit einem festlichen, aber unterhaltsamen musikalischen Repertoire von Jacques Ilbert, Takashi Yoshimatsu und Mauro Giuliani.