In seinen Arbeiten setzt Bernard Lokai die unterschiedlichsten Mittel der Malerei gleichzeitig ein. Sie reichen von spätimpressionistisch anmutenden Landschaftszitaten über die gestische Bildsprache des Abstrakten Expressionismus bis zur schnell gesprühten Linie eines Straßengrafitties. So versucht er, formale Grenzen der Malerei zu durchbrechen und neue Freiräume jenseits der Stile zu öffnen.
In seinen mehrteiligen Landschaftsblöcken zeigt er scheinbar isolierte „Augenblicke“. Erst durch das Zusammenfügen aller einzelnen Arbeiten entsteht das Werk vor dem Auge des Betrachters, vergleichbar einem Gemälde, das aus vielen einzelnen Elementen besteht. Hier stehen die unterschiedlichen Bildsprachen nebeneinander und fügen sich zu einem landschaftlich lesbaren Ganzen zusammen.
Die amerikanische Kunstkriterin Mara Hobermann schrieb anlässlich einer Ausstellung von Bernard Lokai in New York im Artforum International: „Another well-executed self-referential painting is Lokai’s Landschafts block N, 2010, in which the artist depicts eighteen land-, sea-, and sky-scapes in disparate styles quoting, in turn, the brushstrokes of Monet, Turner, and Richter (his teacher), among others.“
Bei den großformatigen abstrakten Arbeiten werden sie neben und übereinander gesetzt. Jedes Bild entsteht in einem reaktiven Prozess. Der vorherige Strich oder die letzte Geste führen zum nächsten. Die Arbeiten sind vielfältig in ihren Elementen und Formen. Es scheint, als würden sie die letzten hundert Jahre Malerei zitieren. Diese Konzepte zeigen uns, wie wichtig die Malerei auch in der zeitgenössischen Kunst weiterhin ist.
Bernard Lokai hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Gerhard Richter studiert. Seit vielen Jahren unterrichtet er zusätzlich an der Freien Akademie Essen. Seine Arbeiten werden in Europa und Amerika ausgestellt und gesammelt. Auch in China hat er erste Sammler mit seinen Arbeiten begeistern können.
Ausstellung: 9. November bis 16. Dezember 2018 Besichtigung nach Vereinbarung
Grupellostr. 8 40210 Düsseldorf