Vor 60 Jahren wurde das Arbeitnehmeranwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei unterzeichnet. Es war eine leise, pragmatische Vereinbarung – mit ungeahnten und bis heute prägenden Folgen für die deutsche Gesellschaft. In einem zweiseitigen Dokument regelte das Auswärtige Amt in Bonn mit der türkischen Botschaft am 30. Oktober 1961 die Entsendung von Arbeitskräften aus der Türkei nach Deutschland: das sogenannte Anwerbeabkommen
Daran wir in einer Veranstaltung erinnert. Am Samstag, 30. Oktober 2021, 18:00 (Einlass 17.30 Uhr) Stadtmuseum (Ibach-Saal), Berger Allee 2, 40213 Düsseldorf. Eine Anmeldung wird erbeten per E-Mail unter Angabe von Vor-und Nachnamen sowie Telefonnummer bis zum 28.10.2021: [email protected] Es gelten die Bedingungen der 2G Regelung. Änderungen vorbehalten.
Am 30. Oktober 1961 wurde das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei unterzeichnet. Deutschland benötigte Arbeitskräfte und in der Türkei waren viele Menschen bereit, vorübergehend in Deutschland zu arbeiten. Heute leben rund drei Millionen türkeistämmige Mitbürger*innen in Deutschland. Da sich das Anwerbeabkommen 2021 zum 60sten Mal jährt, wollen Mosaik e.V. und Stadtmuseum mit Unterstützung des Kommunalen Integrationszentrums der Landeshauptstadt Düsseldorf gemeinsam an diesen Tag erinnern. Gäste sind herzlich willkommen und können ein rundes Programm mit Vorträgen und Musik erwarten.
Referenten:
Nihat Öztürk (Mosaik e.V.): 1973 als Arbeiter angeworben, später Studium der Soziologie und Sozialökonomie als Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung in Hamburg und lange Jahre Geschäftsführer der IG Metall Düsseldorf-Neuss, wird auf besonders wichtige Etappen der Einwanderung eingehen sowie Konflikte und Anerkennungskämpfe im Kontext der Arbeitsmigration schildern.
Dr. Necmi Sönmez: Studium der Kunstgeschichte in Mainz, Paris, Newcastle und Frankfurt, beschäftigt sich aktuell als Kurator im Rahmen des Jubiläums des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei mit diversen kulturellen und künstlerischen Aktivitäten, darunter mit dem „Denkmal des Einwanderers“ im Ruhrmuseum Essen. Er wird über die Idee und die Entwürfe dieses „Einwanderer-Denkmals“, das auf dem Gelände des Ruhr Museums in Essen als Würdigung der Arbeits- und Integrationsleistungen der Arbeitsmigrant*innen errichtet werden soll, berichten.
Ehrengast
Hasan Özen:Türkischer Arbeitsmigrant der ersten Generation, ehemaliger Betriebsrat, engagierter Gewerkschafter und Träger des Bundesverdienstkreuzes, Duisburg.
Musik:
Musik
Noyan Dalgic, Klavier.