Ausstellung „Antiporn“ im Glashaus!

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Der Worringer Platz gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. Er ist ein Platz, den keiner will wie er ist. Trotzdem ändert sich nichts!  Die ungelösten Fragen von Urbanität im Allgemeinen, aber auch planerische und gestalterische Strategien der Stadtpolitik und nicht zuletzt die unterschiedlich geprägten Formen des gesellschaftlichen Miteinanders werden hier durch ihren hohen Kontrast sichtbar. Dies gibt Anlass für künstlerische Forschung und Aktionen. Die Initiative Palace“ will mit Kulturveranstaltungen den zu einem Ort der Begegnung  machen. Zentrum der künstlerischen Aktivitäten ist das Glashaus auf dem Platz. Jetzt lädt Palace zur Ausstellung „Antiporn“ ein.

Opening: 08.10.22 um 18 Uhr worringer Platz, Glashaus, Künstler: Vincent Kitzhöfer Antiporn wird kuratiert von Lisa Mayer
Die Ausstellung läuft bis zum 29.10.2022 Weitere Informationen unter: PALACE

Antiporn von Vincent Kitzhöfer befasst sich mit den Machtstrukturen des urbanen Raums und dessen sozialer Ungleichheit. Wie kommt die Verteilung von Stadt – und Wohnraum überhaupt zustande? Die Aneignung eines Ortes und die Skurrilität der Konstruktion eines Grundeigentums bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung.  In der ortsspezifischen und begehbaren Arbeit werden Grundbestandteile einer Stadt verfremdet, imitiert und der Worringer Platz somit um ein Stück „urbanen Raum“ erweitert. Dieser verändert sich, eben wie das sich wandelnde Stadtbild, im Laufe des Ausstellungszeitraumes. Ladenlokale werden umgebaut, wechseln ihre Funktion oder werden langsam gentrifiziert. So wird während des Monats Oktober eine alte Kneipe zu einem Kiosk, zu einer Lounge, zu einem Covid-Testzentrum. Die Angebote einer Stadt wie Kaffee, Kleidung, Büdchen oder Bücher sollen für die Passant:innen des Platzes partizipativ nutzbar sein. Antiporn bringt eine reale Tristesse mit sich, wie das Aufgreifen einer Antiobdachlosenbank, die die ursprüngliche Funktion einer Bank komplett zweckentfremdet; oder der Anblick spärlicher, spießbürgerlicher Vorgärten. Ebenso wird der Zerfall einer Stadt durch Zerstörung oder Vermüllung, aber auch die Aneignung der Stadt durch beispielsweise Graffiti im Laufe der Ausstellung sichtbar.

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