Neujahrsansprache unseres Oberbürgermeisters Dr. Stephan Keller
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat in seiner Ansprache zum Jahreswechsel die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer aufgefordert, „zuversichtlich in das neue Jahr zu starten“. 2021 sei „das Jahr der Hoffnung, und zwar der begründeten Hoffnung.“ Denn seit fünf Tagen laufen die ersten Impfungen gegen das Corona-Virus.
Gleichzeitig erinnerte er an diejenigen, denen das vergangene Jahr „viel Leid mit sich gebracht hat“. „Ich bin mit meinen Gedanken bei all denen, für die das vergangene Jahr besonders schwierig war“, so Oberbürgermeister Dr. Keller.
Die Krise habe die Stadtgesellschaft „noch enger zusammengeschweißt“. Oberbürgermeister Dr. Keller: „Lassen Sie uns auch die vielen guten Erfahrungen aus den letzten Monaten mit in dieses neue Jahr nehmen! Wir wissen, wie gut wir hier in unserer Stadt zusammenstehen. Wir wissen, dass wir uns nicht auseinanderdividieren lassen, sondern solidarisch zusammenstehen. Wir wissen, dass bei uns Nachbarschaftshilfe nicht nur ein Wort ist, sondern gelebte Praxis. Wir wissen, dass jede und jeder an seinem Platz das Beste gegeben hat – und dies auch in den nächsten Monaten noch tun wird. Dafür möchte ich mich im Namen unserer Stadt, aber auch ganz persönlich, bei allen, die daran beteiligt waren und sind, von ganzem Herzen bedanken!“
Denen, die „zurzeit noch sehr stark persönlich und beruflich von der Krise betroffen sind“ wünschte er „Stärke, die kommenden Wochen und Monate durchzuhalten.“ Und versprach: „Sie sind nicht alleine. Wir tun auch als Stadt, was wir können, um Ihnen hier zur Seite zu stehen.“
Für 2021 kündigte er ein neues Gesprächsformat jeweils zu einem Themenbereich an, zunächst nur digital: „Geplant ist der Austausch mit der Gastronomie, dem Einzelhandel, der Veranstaltungsbranche, der Kultur, den Sportvereinen, den Glaubensgemeinschaften – um nur einige zu nennen. Gemeinsam werden wir gute Lösungen finden.“
Die Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller im Wortlaut:
„Liebe Düsseldorferinnen und Düsseldorfer,
ich begrüße Sie ganz herzlich zu Beginn des neuen Jahres 2021 – und ich hoffe, dass Sie alle friedvolle Weihnachtstage verbracht haben.
Ich bin sehr froh, dass dieses neue Jahr mit einem Signal der Hoffnung beginnt. Wir sehen endlich ein Licht am Ende des Tunnels, denn seit fünf Tagen laufen bei uns in Düsseldorf die ersten Impfungen gegen das Corona-Virus. Darauf haben wir nun fast ein ganzes Jahr gewartet. Und da wir in diesen Tagen leider wieder stark ansteigende Zahlen haben, ist es jetzt auch höchste Zeit.
Ich bin selbst eher ein ungeduldiger Mensch, und ich bin erleichtert und glücklich, dass wir dem Virus nun etwas entgegenzusetzen haben. Ich bin mir sicher: Wir sind nun auf dem besten Wege, die Pandemie zu überwinden, die uns nun schon zu lange begleitet und die auch für viele von uns viel Leid mit sich gebracht hat. Ich bin mit meinen Gedanken bei all denen, für die das vergangene Jahr besonders schwierig war.
Zu Beginn dieses neuen Jahres möchte ich Sie jedoch alle ermutigen: Lassen Sie uns auch die vielen guten Erfahrungen aus den letzten Monaten mit in dieses neue Jahr nehmen! Wir wissen, wie gut wir hier in unserer Stadt zusammenstehen. Wir wissen, dass wir uns nicht auseinanderdividieren lassen, sondern solidarisch zusammenstehen. Wir wissen, dass bei uns Nachbarschaftshilfe nicht nur ein Wort ist, sondern gelebte Praxis. Wir wissen, dass jede und jeder an seinem Platz das Beste gegeben hat – und dies auch in den nächsten Monaten noch tun wird. Dafür möchte ich mich im Namen unserer Stadt, aber auch ganz persönlich, bei allen, die daran beteiligt waren und sind, von ganzem Herzen bedanken!
Wir haben gelernt, welche Kräfte eine Krise freisetzen kann – und dass sie uns als Stadtgesellschaft noch enger zusammengeschweißt hat. Mit dieser Erfahrung können wir stolz und zuversichtlich in dieses neue Jahr starten.
Ich bin mir sicher, dass 2021 ein gutes Jahr für uns alle wird. Vielleicht sind einige, die zurzeit noch sehr stark persönlich und beruflich von der Krise betroffen sind, hier nicht so optimistisch wie ich. Ihnen allen wünsche ich die Stärke, die kommenden Wochen und Monate durchzuhalten. Ich verspreche Ihnen: Sie sind nicht alleine. Wir tun auch als Stadt, was wir können, um Ihnen hier zur Seite zu stehen.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit zu wissen, was wir hier passgenau als Stadtverwaltung noch leisten können. Deshalb werde ich in den kommenden Wochen das persönliche Gespräch suchen – natürlich zunächst über digitale Formate. Geplant ist der Austausch mit der Gastronomie, dem Einzelhandel, der Veranstaltungsbranche, der Kultur, den Sportvereinen, den Glaubensgemeinschaften – um nur einige zu nennen. Gemeinsam werden wir sicher gute Lösungen finden, und alles das, was wir als Stadt nicht regeln können, werde ich an das Land und den Bund weitergeben und mich dort für unsere Stadt, unsere Wirtschaft und alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer einsetzen.
Sie wissen, dass ich mir für Düsseldorf einiges auf die Agenda geschrieben habe. Ich habe schon viel angestoßen und freue mich vor allem über den großen Zuspruch aus allen Teilen der Stadtgesellschaft. Es gibt nichts Besseres, als Oberbürgermeister einer so starken, stolzen und bürgerschaftlich engagierten Stadt wie Düsseldorf sein zu dürfen. Und ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei allen bedanken, die mir das ermöglicht haben.
Neben der Überwindung von Corona und den Folgen werden wir dieses Jahr 2021 auch dafür nutzen, die Digitalisierung in Düsseldorf weiter voranzubringen, unseren Verkehr besser in den Griff zu bekommen, unser Klima und unsere Umwelt nachhaltig zu stärken und noch attraktiver für Familien zu werden – von den Jüngsten bis zu den Ältesten. Ich werde mich auch dafür einsetzen, dass wir in Düsseldorf unser Gesundheitswesen noch weiter stärken, um für alle Eventualitäten der Zukunft gerüstet zu sein.
Ich freue mich, wenn wir hoffentlich in diesem Jahr wieder vieles von dem erleben dürfen, was wir in den vergangenen Monaten so sehr vermisst haben und was viele Menschen auch mit unserer schönen Stadt verbinden: gemeinsam ins Museum, ins Konzert oder Theater zu gehen, mit Freunden Fortuna im Stadion anzufeuern oder die DEG im Dome zu erleben, zusammen Karneval und Schützenfeste zu feiern, mit der Familie auf die Kirmes zu gehen – oder uns einfach mal wieder in die Arme zu nehmen. Alles das wird irgendwann wieder möglich sein, manches davon auch schon in diesem Jahr. Bis dahin verbindet uns wohl alle eins: Dass wir uns gemeinsam darauf freuen!
Dieses Jahr 2021 ist das Jahr der Hoffnung, und zwar der begründeten Hoffnung. Gemeinsam werden wir die Krise überstehen und das Virus besiegen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein glückliches, gesundes und vor allem hoffnungsfrohes neues Jahr!“
Redaktion: Kerstin Jäckel-Engstfeld