Schadowstraße bekommt neuen Glanz!

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Der Rat der Stadt hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 19. September, die Ausführung und Finanzierung des Projektes Umgestaltung der Schadowstraße beschlossen. Dabei geht es um die Gestaltung der Straßenoberfläche. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf 15,25 Millionen Euro (brutto).

Der Planungsraum für die Umgestaltung erstreckt sich zwischen Bleichstraße und Am Wehrhahn und schließt westlich direkt an die Projektentwicklung Kö-Bogen II an. Die Planungen Schadowstraße und Kö-Bogen wurden aufeinander abgestimmt und harmonisiert. Darüber hinaus beinhaltet der Planungsraum in Nord-Süd-Richtung die Tonhallenstraße sowie die Jacobistraße mit der ÖPNV-Haltestelle „Jacobistraße“, wo die Straßenbahnlinie 707 und mehrere Buslinien halten. Die Achse wird zwischen Liesegangstraße und Goltsteinstraße überplant.

Um diesen Bereich geht es bei der Umgestaltung

Für den definierten Planungsraum wurde ein integriertes Gesamtkonzept erstellt, welches freiraumplanerische, städtebauliche und verkehrsplanerische Belange und Anforderungen vereint und in ein tragfähiges Gestaltungskonzept überträgt. Im Fokus standen dabei die Qualifizierung der öffentlichen Bereiche, die Schaffung von Begegnungs-, Verweil- und Bewegungsräumen, die logische Zonierung und verträgliche Abwicklung der unterschiedlichen Verkehre entsprechend den bestehenden Planungen, die bestmögliche Anknüpfung der Neuplanung an die umgebenden Stadt- und Straßenräume sowie die barrierefreie Gestaltung der Straßenräume und der Anlagen des Öffentlichen Personennahverkehrs.

Die Schadowstraße soll nach dem Bau der Wehrhahn-Linie und Rückbau der Straßenbahngleise zu einer Fußgängerzone mit zentralem Fahrstreifen umgebaut werden. Dieser Fahrstreifen führt von der Berliner Allee in Richtung Jacobistraße und wird mit einer Breite von rund 4,4 Meter neben dem Fußweg, abgegrenzt durch dunklere Oberflächenbeläge, geführt.

Gemäß dem Ratsbeschluss vom 6. Juni 2013 ist vorgesehen, dass der Fahrstreifen jeweils abends ab 18.30 Uhr bis zum nächsten Morgen um 10.30 Uhr vom motorisierten Individualverkehr von der Berliner Allee in Fahrtrichtung Am Wehrhahn genutzt werden darf. Täglich ab 10.30 Uhr bis 18.30 Uhr ist die Schadowstraße Fußgängerzone und der Fahrstreifen darf vom Autoverkehr nicht genutzt werden. Der Radverkehr darf den Streifen demgegenüber ganztägig in beiden Fahrtrichtungen nutzen.

An den Fassaden erstrecken sich breite Flanierzonen, die auch genügend Platz für Geschäftsauslagen und Gastronomiebestuhlung bieten. Daran anschließend liegt jeweils ein Feld aus anthrazitfarbenem, hochwertigem Terrazzoasphalt, welches im Sinne eines Aufenthalts- und Funktionsstreifens das notwendige Stadtmobiliar wie Radständer, Leuchten, Müllbehälter, Werbung und Bäume aufnimmt.

Um die eigene Identität der Schadowstraße noch weiter zu betonen, werden besondere Möbelstücke in Form von gelben Lounge-Sesseln integriert und besondere Orte wie etwa das Wasserspiel mit Fontänen und Nebeldüsen vor dem Karstadt-Kaufhaus, als Beitrag zum Klimaanpassungskonzept, jeweils in den Aufenthalts- und Funktionsflächen geschaffen.

Die bewusst in Gruppen und nicht in Reihen platzierten Bäume, eröffnen neue Perspektiven, schaffen Räume und erzeugen Aufenthaltsqualität. Die beiden gewählten Baumarten Alnus und Gleditschie entsprechen der Zukunftsbaumliste. Weiter wurde ihre Funktion als Bienenweide und Schattenspender berücksichtigt.

Im Abschnitt Am Wehrhahn zwischen den Knotenpunkten Jacobistraße und Oststraße wird die Fahrbahn zweistreifig mit einer Fahrbahnbreite von 8,50 Meter ausgebaut werden. Für den Radverkehr werden davon beidseitig Schutzstreifen mit einer Breite von 1,50 Meter markiert. Die Sicherheitsräume für den Radverkehr sind innerhalb der Seitenräume vorgesehen.

Im Sinne der Terrorprävention wurde die Straßenführung am Knotenpunkt Am Wehrhahn/Jacobistraße unter Hinzuziehung von externen Beratern und der Polizei angepasst. Die Straße Am Wehrhahn nimmt Gestaltungselemente der Schadowstraße auf, wird aber im Vergleich eher funktional gestaltet, erhält aber mit seinen breiten Gehwegen einen Boulevardcharakter. Der Zusammenhang ergibt sich durch die Materialwahl des Straßenbelags, das Beleuchtungskonzept sowie die Baumstellungen. Text: Volker Paulat

Die Schadowstraße um 1906.

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