Erste Kindermuseumsnacht in Düsseldorf

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Aktion findet erstmals am 31. Januar von 18 bis 22 Uhr statt/Kinder von fünf bis zwölf Jahren können dann acht städtische Museen mit ihren Eltern erkunden


Am Freitag, 31. Januar, findet die erste Kindermuseumsnacht in Düsseldorf statt. Kinder von 5 bis 12 Jahren können an diesem Tag acht städtische Museen außerhalb der normalen Öffnungszeiten mit ihren Eltern erkunden. Von 18 bis 22 Uhr warten zahlreiche Aktionen auf die jungen Besucherinnen und Besucher – von Taschenlampenführungen über Workshops bis hin zu Lesungen. Folgende Museen nehmen an der Kindermuseumsnacht teil: Filmmuseum, Goethe-Museum, Heinrich-Heine-Institut, Hetjens-Museum, Mahn- und Gedenkstätte, SchifffahrtMuseum, Stadtmuseum und Theatermuseum.

Stellten das Programm der Kindermuseumsnacht vor: (v. l.) Karin Woyke vom Filmmuseum, Anne Blankenberg vom Theatermuseum, Kulturdezernent Hans-Georg Lohe und Anna Schlieck von der Mahn- und Gedenkstätte

„Ab durch Zeit und Raum“
Die Kindernacht ist in die Familienaktion „Ab durch Zeit und Raum“ eingebettet, die Familien zu kostenlosen Aktionen in die beteiligten Häuser einlud. Am Freitag, 31. Januar, können die Kinder nun quasi in „Lichtgeschwindigkeit“ an einem Abend durch die unterschiedlichen Zeiten reisen, wie zum Beispiel in den Alltag von Heinrich Heine, Goethes magische Welten kennenlernen oder Düsseldorfer Kinder in den 1930er-Jahren begleiten. Dafür müssen sie sich nur von Planet zu Planet, also von Museum zu Museum, bewegen. Ergänzt wird die spannende Reise durch eine die Institute verbindende intergalaktische Schatzsuche: Bei den in allen Häusern fortlaufend stattfindenden Taschenlampenführungen können die Teilnehmer sich auf die Suche nach Stickern der Museumsplaneten machen und so allmähliche ihre Schatzkarte, die Teil des Programmflyers ist, vervollständigen. Im Mittelpunkt des abendlichen Programms aber stehen die zahlreichen Mitmachaktionen, die fast durchgehend angeboten werden. Ergänzt wird das Programm durch die Schauspieler Bernhard Schmidt-Hackenberg und Jonathan Schimmer, die im Stundenrhythmus als Sternenwanderer einmal auf allen Planeten Station machen und Lesungen aus unterschiedlichen Texten zum Besten geben.

Mit drei Stempeln kostenlos zur Kindermuseumsnacht
Wer bereits bei der Familienaktion „Ab durch Zeit und Raum“ mitgemacht hat, hat einen besonderen Vorteil: An sieben Sonntagen im Oktober und November hatten die acht Museen an den eintrittsfreien Sonntagen zu besonderen Angeboten für Familien mit Kindern eingeladen. Die Kinder konnten dabei bereits einen Weltraumreisepass erhalten und bei jedem Besuch eines der Museen einen Stempel ergattern. Wer drei Stempel oder mehr gesammelt hat, darf nun mit seiner Familie kostenfrei an der Kindermuseumsnacht teilnehmen. Für alle, die noch keine Stempel haben, aber an der Kindermuseumsnacht teilnehmen wollen, sind Familientickets für fünf Euro an den Kassen aller teilnehmenden Museen ab sofort, aber auch am Abend selbst, erhältlich. Diese ermöglicht den Besuch von zwei Erwachsenen und drei Kindern. ArtCard Inhaber erhalten selbstverständlich auch freien Eintritt.

Das Programm im Einzelnen

Filmmuseum: Teil eines Space-Zeichentrickfilms sein
Nur mit Taschenlampen ausgerüstet, müssen im Filmmuseum, Schulstraße 4, kostbare Schattenspielfiguren, riesige Mondscheintransparente und ein verschollener Film gefunden werden. Im Studio 3 können die jungen Gäste Teil eines Space-Zeichentrickfilms werden, sich unsichtbar machen oder in einem echten Filmset stehen. Um 18 Uhr liest der Sternenwanderer Bernhard Schmidt-Hackenberg aus „Petterson & Findus“.

Goethe-Museum: Das Schloss ist „zaubertoll“
Am Goethe-Museum, Jacobistraße 2, landen kleine und große Besucherinnen und Besucher in magischen Welten. Kinder gestalten in einem Workshop selbst „zaubertolle“ Bücher, während sie auch – immer den leuchtenden Geistern nach – mit Taschenlampen auf Schatzsuche gehen oder mit Popcorn in der Hand verfolgen können, wie Mickey Mouse den Zauberlehrling spielt. Die Lesung um 18.30 Uhr dreht sich um das Hexeneinmaleins und die Walpurgisnacht. Außerdem lassen sich Schattenriss-Selfies machen, für die sich die Kinder auch als Hexen oder Zauberer verkleiden können.


(Archivbild) Am Goethe-Museum, Jacobistraße 2, landen kleine und große Besucherinnen und Besucher bei der Kindermuseumsnacht in magischen Welten. Kinder können unter anderem in einem Workshop selbst „zaubertolle“ Bücher gestalten

Heinrich-Heine-Institut: Auf Abenteuerfahrt mit Heine
Das Heinrich-Heine-Institut, Bilker Straße 12-14, rückt nicht nur den namensgebenden Dichter, sondern auch die geniale Musikerin Clara Schumann in den Mittelpunkt des Programms. Frederike Möller spielt auf dem wohl kleinsten Klavier der Welt, Schreibfedern und Laternen werden gestaltet und der geheimnisvolle Loreley-Code kann bei einer Museumsrallye entschlüsselt werden. Um 21 Uhr liest der Sternwanderer etwas über Heine für große und kleine Besucher.

Hetjens-Museum: Willkommen auf dem Planeten Hetjens, willkommen in der wunderbaren Welt der Keramik
Im Hetjens-Museum, Schulstraße 4, sind die wahren Geheimnisse und Schätze im Keller versteckt: ausgerüstet mit Taschenlampen können die jungen Besucherinnen und Besucher dort auf die Suche gehen und so das Geheimnis des „weißen Goldes“ lüften. An Stationen mitten in der Sammlung – inmitten von Schalen, Schüsseln, Tassen und Tellern –  können Groß und Klein Perlenketten, Expeditionshüte und weitere Reiseandenken basteln. Um 19 Uhr lädt der Sternwanderer Bernhard Schmidt-Hackenberg in die Sonderausstellung „Märchenhaftes Meissen“ ein, um dort aus „Alice im Wunderland“ zu lesen.

Mahn- und Gedenkstätte: Auf zur Erkundungsmission in die Mahn- und Gedenkstätte
Kinder ab acht Jahren können in der Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29, auf „Erkundungsmission“ gehen: auf den Spuren zweier junger Düsseldorfer der 1930er Jahre erfahren sie von ihren abenteuerlichen Reisen und Erlebnissen. Gemeinsam mit Freunden, ohne Eltern, aber mit großem Rucksack und viel Mut im Gepäck führten sie ihre Reisen sogar bis zum Polarkreis! Hinweise finden Missionsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf „TONIES“, die sich in der gesamten Ausstellung versteckt haben. Alle Kinder ab 5 Jahren können für ihre Reise durch die Museumsgalaxie eine Reisetasche mit Stoffmalfarben bemalen. Von Erlebnissen des jungen Herbert in seiner Heimatstadt Düsseldorf erfahren die Besucherinnen und Besucher in der Lesung des Sternwanderers Jonathan Schimmer um 20.30 Uhr.

SchifffahrtMuseum: Nachts sind alle Schiffe grau…
Mutige können an einer Führung im SchifffahrtMuseum, Burgplatz 30, durch die beiden unteren Gewölbe des Schlossturms teilnehmen. Im Dunklen, nur im Schein der Taschenlampe, erfährt man dabei von Hochwasserkatastrophen, versunkenen Schiffen und Zollburgen am Rhein. Wer sich lieber praktisch betätigen möchte, kann bei einem Workshop bunte Schlüsselanhänger aus alten Schifferknoten basteln. Um die Geheimnisse des Rheins und der Schifffahrt in der Nacht dreht sich die Schatzsuche durch den Schlossturm. Gegen 21.30 Uhr liest der Sternenwanderer Jonathan Schimmer vom Jungen Schauspielhaus Geschichten vom Rhein vor.


(Archivbild) Auch das SchifffahrtMuseum kann bei der Kindermuseumsnacht entdeckt werden

Stadtmuseum: Fantastische Zeitreise mit allen Sinnen
Im Stadtmuseum, Berger Allee 2, erwartet die Gäste eine Zeitreise mit allen Sinnen: Von Kostproben aus dem Mittelalter über eine intergalaktische Raumstation, in der Kinder Buttons kreieren können, bis zu Lesungen aus Büchern der Gegenwart. Besonderes Highlight sind elegante Herren aus dem 19. Jahrhundert, die die Gäste auf ungewöhnliche Führungen in Form von Taschenlampenzeitreisen mitnehmen. In der Lesung um 20 Uhr dreht sich alles um spannende Ereignisse aus vergangenen Jahrhunderten.

Theatermuseum: Bühne frei für allerlei wunderliche Wesen
Im Theatermuseum, Jägerhofstraße 1, stehen ein Sockenpuppenworkshop, bei dem die Teilnehmer ihre eigenen Handpuppen basteln können und eine Verkleidungsaktion auf der Studiobühne unter Anleitung einer Theaterpädagogin im Zentrum des Angebots. Die Puppenspielerin Martina Burkandt gibt den kleinen Weltraumreisenden außerdem Einblicke in ihre Arbeit und zeigt, wie man überhaupt mit Handpuppen spielt und was dabei wichtig ist. Um 19.30 Uhr erzählt Jonathan Schimmer von den wilden Kerlen. Text: Meissner, Valentina

Weitere Informationen zum Programm unter: www.musenkuss-duesseldorf.de/anbieter/kindermuseumsnacht

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