Der erste Info-Abend zur Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes.

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Die Bür­ger­be­tei­li­gung zur Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes ist mit ei­nem In­for­ma­ti­onsabend ge­star­tet. Das Pro­jekt stößt auf gro­ßes In­ter­es­se: Der Saal im Tanz­hau­s NRW wa­r gefüllt, einige Besucher erhielten keinen Sitzplatz.

Planungsderzentin Cornelia Zuschke und Oliver Hasenkamp von der Deutschen Bahn

Die Planungsdezernentin Cornelia Zuschke betonte in ihrer Begrüßungsrede, dass diese Bürgerbeteiligung ein Experiment sei: keinerlei Ergebnisse sind vorgegeben oder bereits beschlossen; das in die Öffentlichkeit kolportierte Hochhaus auf dem Areal des Rheingoldsaales sei eben nur ein Vorschlag. Auch das Gebiet für die einzubringenden Ideen ist nicht begrenzt. Der Bereich vor dem Hin­ter­aus­gang zum Ber­tha-von-Sutt­ner-Platz, der Fern­bus­bahn­hof und die gesamte Achse Mintropplatz bis Worringer Platz können mit einbezogen werden. Die Ausgangslage des Experiments sei die Ebene „-1“, von der es mit den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung auf die Ebene „0“ voran gehen solle. Wir müssen lernen, mit den erzielten Ergebnissen umzugehen, so Cornelia Zuschke. Hierbei werde es nicht darum gehen, den „großen Wurf“ sofort zu realisieren. Vielmehr müssen viele kleine Stücke, unterschiedlich behandelt, auch in unterschiedlichen Zeitfenstern in Angriff genommen werden.

Schüler des Lessinggymnasiums boten ihre Eindrücke und Vorstellungen in einem Slam dar. Viel Kritisches, vor allem zur Aufenthaltsqualität wurde vorgetragen. Oli­ver Ha­sen­kamp, der für die DB Sta­ti­on & Ser­vice die Ent­wick­lung von Bahn­hö­fen lei­tet, ging darauf ein. Er wünsche sich mehr Aufenthaltsqualität, we­ni­ger Hek­tik für den Vorplatz.

Professor Stepan Rammler von der HBK Braunschweig berichtete in seinem einführenden Statement über die Erfahrungen der Stadt Kopenhagen mit ihrer Planungs- und Verkehrskultur. Die Menschen werden dort ständig befragt. Daraus ist ein intermodaler Knotenpunkt entstanden, der nicht nur die Zugangs- und Ausgangswege berücksichtigt. Es ist ein öffentlicher Raum entstanden, der auch ein Schaufenster für die Stadt ist und darüber hinaus eine Orientierungsfunktion wahrnimmt.

Die Architekten vom Amsterdamer UNStudio, Frans Boots und Christian Veddeler, stellten verschiedene Straßen und Bahnhöfe in Europa mit deren Funktionalität für die jeweilige Stadt vor.

einige Teilnehmer der Gesprächsrunde

Die Ver­ant­wort­li­chen von Stadt und Bahn wol­len nicht nur die Bür­ger in die Planungen einbeziehen. Sie werden auch neue Tech­ni­ken aus­pro­bie­ren. Das zeig­te sich be­reits an diesem ersten Abend: Die Besucher er­hiel­ten die Auf­ga­be, ih­re Ein­drü­cke nach jedem Referat mit ih­ren Sitznachbarn zu er­ör­tern.

In einer Gesprächsrunde, an der  die Referenten und die Verantworlichen von Stadt und Bahn sowie ein Vertreter der Rheinbahn und zwei Schülerinnen des Lessinggymnasiums teilnahmen,  wurden die ersten Eindrücke dieses Infoabends und die persönlichen Vorstellungen erörtert. Bemerkenswert war, dass es die Schülerinnen waren, die auf die Bedürfnisse der älteren Generation hinwiesen. Auch waren ihnen einige Beispiele der niederländischen Architekten zu futuristisch. Die Gesprächsrunde war sich einig, dass der Begriff „Infrastruktur“ neu definiert werden müsse. Es gehe auch darum, wie sich die Stadt durch den Bahnhof und dem Umfeld positionieren kann. So müsse der Bahnhof im Kontext zur Stadt gesehen werden. So wurde auch von allen Teilnehmern die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller Beteiligten –  Stadt, Bahn. Anwohner, Geschäftsleute und Passanten sowie Reisende – betont.

Zum Abschluss ein weiterer Slam der Schüler des Lessinggymnasiums.

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