Laux, eine Firma entwickelt sich vom Handwerk- zum Serviceunternehmen

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Hans-Joachim Laux

Die Firma Johann Laux Technischer Handel ist seit 111 Jahren, seit der Firmengründung 1906, ansässig im Haus an der Oststraße 153. Was sich ständig änderte war das Angebot.

Der Großvater des jetzigen Inhabers Hans-Joachim Laux kam aus der Eifel nach Düsseldorf und orientierte sich mit seinem jungen Geschäft an den Bedürfnissen der lokalen Kunden. Damals waren Lederriemen und Flachriemenscheiben aus Holz für die Schifffahrt gefragt, aber auch Keilriemenscheiben, die für den Bau eines großen Kaufhauses in der Nachbarschaft in der Werkstatt speziell bearbeitet wurden.

Noch bis Anfang der 1950er Jahre bestand der Kundenstamm hauptsächlich aus hier ansässigen Unternehmen. Von Thyssen wurde Wellenstahl bezogen, der Transport fand mittels Fahrrad innerhalb der Stadt statt. Auch die Straßenbahn diente manchmal als Transportmittel, sie hielt direkt vor dem Geschäft.

Seit 1977 führt Hans-Joachim Laux das Unternehmen. Er war es, der die Werkstatt auflöste, weil Handelsprodukte nicht mehr bearbeitet werden mussten, sondern inzwischen auch in dieser Branche besser als Fertigartikel eingekauft werden können.

Die Produktpalette wurde auf neue Anwendungsbereiche der Industrie geändert: Antriebstechnik, Reinluftfilter, Druckluft und Schlauchtechnik, sowie Eisenwaren und Arbeitsschutz. Dem entspricht heute ein großes, über 300 qm großes Warenlager. Fast alle Produkte werden bevorratet und das Lager täglich bestückt, sodass der Kunde ohne Wartezeit auf Abruf sofort beliefert werden kann.

Manche Lösungen werden mit den Kunden gemeinsam entwickelt, wie Anfang der 1980er Jahre, als Schläuche in den Firmenfarben der Brauereien eingefärbt wurden, um sie z. B. nach Kirmesveranstaltungen besser zuordnen zu können. Für diese Branche werden nach den heutigen Vorschriften geprüfte Trinkwasserschläuche bevorratet.

Gerne erzählt Herr Laux auch, wie er Anfang der 1990er Jahre die größte Brotfabrik in Kinshasa/Kongo beriet und mit für Lebensmittel geeigneten Transportbändern und eigenständig entwickelten Gummisaugnäpfen beliefern konnte.

Mittlerweile ist die Haustechnik ein großes Betätigungsfeld. Die Firma Laux hat sich zu einem Service-Unternehmen für Facility Management entwickelt. Dabei genießt die Beratung oberste Priorität.

Es kam schon vor, dass Kunden in großem Vertrauen ihr Handy in einen Maschinenraum hielten und Ware nach unscharfem Foto erhalten wollten. Solche Wünsche kann aber noch nicht einmal die Firma Laux erfüllen. Ein bisschen mehr Kommunikation muss schon sein. Dass die Firma Laux dann gewünschte Serien- oder Sonderanfertigungen, sofern nicht sogar bevorratet, in relativ kurzer Zeit anbieten kann, wissen die Kunden zu schätzen.

Diese gute persönliche Beratung generiert nicht nur neue Kunden, sondern vergrößert ständig das Netzwerk des Unternehmens. Neue Kunden werden in der Regel durch Empfehlung gewonnen.

Das Traditionsunternehmen Laux hat sich zu einem modernen Servicebetrieb mit angeschlossenem Handel gewandelt.

Roland Ermrich/re

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