GROSSES KINO

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im Tanzhaus am 12.05.2017 19:00. Veranstaltung mit freiem Eintritt für jedermann. Damit die 340 Plätze auch ausreichen, bitte vorher (bis zum 10.05.2017) anmelden. Wo? Auf einer Email  Adresse, die es nur auf Nachfrage gab und die bis zum 09.05. gar nicht ging. Behinderungsmarketing oder Schlamperei?

Dabei geht es um die vollmundig angekündigte Bürgerinformation zur Neuordnung des Bahnhofsviertels, der am nächsten Tag ein Bürgerworkshop folgen soll. Es geht um eins der wichtigsten Projekte Düsseldorfs, zu dessen Planung die Bürger umfangreich und umfassend einbezogen werden sollten, so die Politik.  Die Vorbereitung verheißt nichts Gutes. Die Veranstaltungen sind weder im Amtsblatt noch auf der üblichen Website des Planungsamts unter Bürgerbeteiligungen zu finden. Wer weiß eigentlich davon? Das Presseamt berühmt sich, am 05.05. in einer Pressekonferenz alle Informationen geliefert  zuhaben. Leider hat keine Tageszeitung auf die versteckte Information www.duesseldorf.de/kap hingewiesen. Dort sind  „Informationen“ über das Projekt hinterlegt, leider wenig Konkretes; Ankündigungen, die sich in allgemeinen Pressestatements erschöpfen. Auf der Seite wird gebeten, sich für die Veranstaltungen der Bürgerbeteiligung per Email anzumelden, wie und wo wird nicht gesagt. Die Adresse, welche D_ Mitte dann auf Nachfrage erhielt, funktionierte nicht. Auf Nachfrage Sorry, technische Probleme, sollten aber bis zum 09. 05. behoben sein. Eine Anfrage von D_Mitte beim Presseamt ergab, dass man nie eine Anmeldung brauchte. Wie kommt die Aufforderung denn auf die Website? Wieso folgt die Bürgerinformation nicht dem üblichen Siteplan über die Seite des Planungsamts und ist nur auf Nachfrage zu finden?

Die Bürgerinformation findet im Tanzhaus statt. Angekündigt sind außergewöhnliche Präsentationsformate. 15 Minuten wird von Schülern des Lessing Gymnasiums  zum Thema Bahnhof gerappt –  man darf gespannt sein. Genauso viele Minuten bekommen ausgewiesene Experten, die thematische Hintergrundinformationen geben und zu Visionen motivieren sollen. Prof. Stephan Rammler zum Thema Verkehr der Zukunft, das Architekturbüro UNStudio aus Arnheim wird schöne Bilder einer Architektur zeigen, die auch an einem Bahnhof ist. Der Rest dürften nette Worte der Dezernentin und des Bahnvertreters sein. Sie werden wohl nicht tanzen. Dafür kann der normale Bürger lernen, was Experten unter einer Fishbowl Diskussion verstehen.

Frische Präsentation komplexer Zusammenhänge ist zu begrüßen, nur muss diese auf ausreichend vorbereiteter Information basieren. Ansonsten wird die Präsentation zur Karikatur, zur Unterhaltung. Es handelt sich hier um das wichtigste Projekt der Düsseldorfer Innenstadt auf welches wir seit Jahrzehnten warten. Konkrete Informationen sind notwendig, um von einer Bürgerbeteiligung auch ein qualifiziertes Mitmachen zu erreichen. Transparenz ist notwendig, um Bürger zum Mitmachen zu motivieren, denn der fragt sich, was aus den Vorschlägen wird. Da fehlt noch Vieles, zum Beispiel die Veröffentlichung des Vertrages der Stadt Düsseldorf mit der Deutschen Bahn AG. Dann wäre mal der Spielraum klar, den Bürger und Planer überhaupt noch haben. Sollte man veröffentlichen, dann weiß man woran man ist. Apropos Information für Bürgerbeteiligungen: Ein gelungenes Beispiel von Informationspolitik bietet die Stadt Köln für das Projekt Hallen Kalk, siehe www.hallen-kalk.de

Der Workshop am Samstag findet nun leider ohne ausreichende Vorabinformation statt. Trotzdem muss man hingehen, diese einfordern und für weitergehende Zusammenarbeit Bürger/Verwaltung sorgen. Es lohnt schon der Platz. Der Workshop findet im CENTRAL statt, dem Monstrum, welches einer Entwicklung des Bahnhofsviertels und des Worringer Platz im Wege steht. Es liegt aber noch nicht einmal im Planungsbereich der Ideenfindung, weil man die Problematik des Viertels scheibchenweise angehen will. Das verhindert zusammenhängende Lösungen. D_Mitte hatte den Abriss vorgeschlagen. Ein Ort, darüber zu reden.

 

Norbert Kaiser

 

 

 

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