Ein Treibhaus für Kreativität

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Im Eingangsbereich des Bürohauses Graf-Adolf-Straße 41 steht ein Name: Treibhaus. Daneben fallen dem Besucher sofort die vielen Firmenschilder auf. Fast hundert Unternehmen haben hier ihren Sitz – unterschiedlichste Branchen und zum Teil ungewöhnliche Namen. Auf Anhieb sind eine Anwaltskanzlei, eine Sprachschule und eine Marketingfirma erkennbar. Der Rest jedoch gibt Rätsel auf.

Was hat man sich unter Bi2Run, 24Leads oder one to one vorzustellen? Antwort: Es sind Start-ups. Unternehmen, gegründet von jungen Leuten, von denen sich die meisten schon während des Studiums zusammengefunden haben: Der Hörsaal oder das Labor als Brutstätte für eine Geschäftsidee, die konsequent verfolgt, jetzt umgesetzt werden soll. Die dafür benötigten Büro- und Konferenzräume finden sich hier, zusammen mit der kommunikativen Infrastruktur – und das alles zu einem für Jung-Unternehmer akzeptablen Preis.

Dafür hat sich der Eigentümer der Immobilie, die AREO GA41 GmbH, etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Das Konzept sieht vor, dass die Gründerfirmen ihren Raumbedarf flexibel bestimmen können: Wachsen sie schnell, können sie sich innerhalb des Hauses vergrößern; stellt sich andererseits heraus, dass man zu Beginn zu viel Raum eingeplant hat, kann man sich sofort verkleinern.

Die Mietverträge, die auch die gemeinsame Nutzung von Konferenz- und Küchenräume vorsehen, sind also dem Risiko der Gründer angepasst. Die damit verbundenen ständigen Veränderungen innerhalb des Hauses wirken sich jedoch überhaupt nicht störend auf die Arbeit aus. Die Hausverwaltung, ist immer zur Stelle, wenn Hilfe benötigt und sorgt für schnelle, reibungslose Abläufe. Den Gründerfirmen wird so viel Verwaltungsaufwand wie möglich abgenommen.

Auf sieben Etagen Start Ups

Zu dieser Flexibilität gehört auch ein Mietpreis, der Firmengründer nicht vor unüberwindliche Probleme stellt. »Alles in allem haben wir es hier mit einem idealen Umfeld zu tun, das sich positiv auf das kreative Wachsen der Gründer auswirken dürfte – ein Treibhaus also«, heißt es bei AREO. Der Jung-Unternehmer Marc Flören, er arbeitet beim Start-up Pointreef, fasst seine Erfahrungen mit dem Satz zusammen: »Wir haben uns ab Ende 2016 Räumlichkeiten angesehen, darunter viele Co-Working-Spaces, aber nirgends war das Preis-Leistungsverhältnis so gut wie hier und die zentrale Lage ist auch ein großer Pluspunkt«.

Die zentrale Lage bietet für den Investor AREO ein zusätzliches Betätigungsfeld: Gleich nebenan werden drei neue gastronomische Betriebe zur Straßenfront öffnen. In den oberen Etagen befinden sich Appartements, die – auch kurzfristig zu mieten – in erster Linie den Gründern oder Studierenden angeboten werden. Die Initiatoren von AREO schöpfen aus ihren großen Erfahrungsschatz, den sie bei vielen Unternehmens-Expansionen und Immobilien-Entwicklungen gewonnen haben.

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen oder Fonds, halten die Unternehmer den größten Teil der Beteiligungen langfristig selbst und sind nicht an einem kurzfristigen Verkauf interessiert. Damit verfolgen sie ein schlüssiges Gesamtkonzept, von dem alle profitieren: die Mieter, die umliegenden Geschäfte, die Bewohner und letztlich das gesamte Viertel.

 

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