Befragung zur Sicherheit im Bahnhofsviertel

0
2279

Im Juni startet eine Erhebung in Düsseldorf, Leipzig und München

Im Verbundprojekt „Sicherheit im Bahnhofsviertel (SiBa)“ beginnt Anfang Juni 2018 eine schriftliche Bevölkerungsbefragung zum Thema Lebensqualität und Sicherheit in der Stadt in den Partnerstädten Düsseldorf, Leipzig und München. Rund 27.000 Einwohner der drei Städte (je 7.500 in Leipzig und Düsseldorf, 12.000 in München) werden zufällig ausgewählt und erhalten einen Fragebogen zu ihrem Sicherheitsempfinden, ihrem Lebensgefühl sowie zu kriminalpräventiven und städtebaulichen Projekten in der Stadt und besonders im Bahnhofsviertel. Bereits im März 2018 wurden im Rahmen eines Vortests insgesamt 450 Befragte in den drei Partnerstädten befragt.

Die Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement an der Universität Tübingen leitet das Verbundprojekt und der Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit an der Bergischen Universität Wuppertal ist ebenfalls beteiligt. Den Fragebogen entwickelten die Lehrstühle gemeinsam. Die Forschungsgruppe führt zusammen die wissenschaftliche Befragung und die anschließende Auswertung durch.

Als Ankunftsort und Tor zur Innenstadt sollen Bahnhofsviertel das Aushängeschild der Stadt sein. Vielfach gelten jedoch die Bahnhofsgebiete in Großstädten als „Schmuddelecken“ mit zahlreichen Problemlagen. Das liegt laut Dr. Tim Lukas von der Bergischen Universität Wuppertal daran, dass „sie Knotenpunkt für Reisende und Anziehungspunkt für die unterschiedlichsten Menschen einer Stadt mit ihren je unterschiedlichen Aufenthaltsabsichten sind“. „Dazu müssen wir die unterschiedlichen Sicherheitsinteressen der Menschen kennen. Wir wollen das Gebiet um den Hauptbahnhof sicherer machen“, sagt Prof. Dr. Rita Haverkamp von der Universität Tübingen. Die Ergebnisse der Bürgerbefragung sind wichtig, um ein tragfähiges Präventions- und Handlungskonzept für Bahnhofsviertel zu erarbeiten.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das dreijährige Forschungsprojekt im Rahmen der Forschung für die zivile Sicherheit. Neben den Partnerstädten engagieren sich das Deutsch-Europäische Forum für urbane Sicherheit, das Deutsche Forum für Kriminalprävention und der Deutsche Präventionstag im Verbund.

Text: Volker Paulat

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein